Der
Ockfener Bockstein mit seinem imposanten Granitstein und dem 1960
errichteten Holzkreuz, erneuert im Jahre 2000, ist eines der
Wahrzeichen der Gemeinde Ockfen. Zu erreichen ist der Bockstein
von Ockfen aus in ca. 30 Minuten über den Ortswanderweg 1
und über die Verbindung des Grosswanderweges G 4. Über
die Wanderwege G3 / G4 / G5 ist der Bockstein auch von Saarburg,
Irsch und Schoden aus zu erreichen. Vom Bockstein aus hat man
einen weiten Blick ins Saartal und an klaren Tagen sogar bis ins
benachbarte Frankreich und Luxemburg.
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Unter
den Symbolfiguren im Umkreis des Weingottes, den
halbmenschlichen: Satyrn, Silenen und Faunen, den pflanzlichen:
Weintraube, Efeu und Rose und den tierischen: Ziegenbock,
(Geiß) Hase und Hahn weisen besonders die letzteren auf
die Urwesenheit des Dionysos-Bacchus als eine Gottheit der
Fruchtbarkeit, der Zeugungskräfte der Natur hin. Es zeugt
von einer erstaunlichen Langlebigkeit uralter mythologischer
Anschauungen, dass Überreste davon noch in moselanischen
Weinbergsnamen weiterleben. Mit der Geiß geriet auch der
die dionysische Zeugungslust noch stärker symbolisierende
Bock in die Weinbergsnamen. In Ockfen der Bockstein.
Die Ziegen waren in den antiken Weinländern Griechenland
und Italien arge Weinbergschädlinge, die junge Rebsprossen
abbissen und Trauben naschten. Für diesen Frevel gegen den
Weingott, dessen sich aber auch der Winzer durch Rebschnitt und
Traubenlese schuldig machte, mussten sie, stellvertretend für
ihn, zur Versöhnung des Gottes das „Bocksopfer“
erleiden. Da von den Römern vermutlich auch schon in Ockfen
Weinbau betrieben wurde, liegt die Vermutung nahe, dass auch hier
die Geißen in den Weinbergslagen ihr Bocksopfer bringen
mussten.
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Auf
dem rechten Bergrücken des Bocksteins befinden sich drei
Felsgruppen. Vom Ort aus gesehen links befindet sich der alles
überragende Bockstein Felsen mit dem Kreuz. Rechts daneben,
etwa in der Mitte des rechten Bergrücken, befindet sich der
Daumen. Die Bezeichnung kommt vermutlich daher, weil er vom Ort
aus betrachtet, wie eine Faust mit hochgestelltem Daumen
aussieht. Die rechte Felsgruppe wird mit Stuhl bezeichnet. Sie
hat das Aussehen eines nach rechts gestellten Stuhles. Hier liegt
vermutlich die Namensgebung des Bocksteins aus jüngerer
Zeit. Nach Aussage älterer Dorfbewohner war in früherer
Zeit im Staatsforst aus Trier ein „Freiherr von Bock“
als Jäger tätig. Sein Ansitz bei der Jagd soll eben
diese Felsengruppe, der Stuhl, gewesen sein. Im Ort wurde dieser
Stein daher nur mit „dem
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