Ockfener Ortschronik


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Ockfen 1955


Einweihung der neuen Schule

In einer schlichten, aber erhebenden Feier wurde am 18.10.1955 die neue Schule eingeweiht. Girlanden Blumen und Fahnen schmückten den neuen Bau. Die Feier wurde um 9:00 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Pastor Krämer sprach in der Festpredigt vom Sinn und der Aufgabe der katholischen Volksschule. Nach dem Gottesdienst erfolgte die feierliche Weihe der neuen Schulkreuze. Dieselben wurden anschließend in einer langen Prozession zu neuen Schule geleitet.

Nach Einsegnung der Schultür und Einsegnung der Schulräume, sammelten sich die Ehrengäste und die Eltern zu einer Weihestunde im großen Saal. Die Kinder eröffneten die Feier mit dem Lied „Mit Gott betreten wir dies Haus“ und einem Begrüßungsgedicht. Es sprach dann der Bürgermeister, der allen, die zum Gelingen des schönen Baues beigetragen haben seinen und der Gemeinde und der Gemeinde Dank aussprach. Dann übergab er dem Schulleiter den Schlüssel zur neuen Schule. Amtsbürgermeister Kratz ging in seiner Ansprache auf das Werden und Finanzieren des Schulbaus ein. Landrat Dr. Schöfgen überbrachte die Grüße der Regierung, deren Vertreter leider aus dienstlichen Gründen an der Einweihungsfeier nicht teilnehmen konnte. Der Schule übergibt er ein Rundfunkgerät als Festgeschenk der Landesregierung, für das der Schulleiter herzlich dankte. Schulrat Bogerts sprach in seiner Rede über die großen Erziehungsaufgaben der katholichen Volksschule. Die Ansprachen waren umrahmt von Gedichten und Liedern der Schulkinder. Nach abschließenden Worten des Schulleiters klang die Weihefeier aus im Deutschlandlied und „Großer Gott wir loben dich:“

Nach der Feier wurde die Schule der Dorfbevölkerung zur Besichtigung freigegeben. Die gut geplante Raumaufteilung, die schönen hellen Schulräume fanden allgemeine Bewunderung.


Die Ehrengäste, den Gemeinderat sowie die Lehrpersonen lud der Bürgermeister zu einem Imbiss in der Gastwirtschaft Gasthauer ein, wo man bei einem guten Ockfener Wein noch einige Stunden in ungezwungenem Gedankenaustausch verbrachte. Aus jeder Unterhaltung sprach die Freude über das gelungene Werk, die neue Erziehungsstätte, am Fuße des Bocksteins in der Dorfmitte liegend, von jedem Fremden bewundert. Möge der Herr seine segnende Hand halten über die Kinder und das Wirken der Lehrpersonen.


40jähriges Dienstjubiläum am 21.10.1955

Schon 3 Tage nach der Einweihung der neuen Schule, konnten wir wieder teilnehmen an einer seltenen Feier. Lehrerin Krier beging an diesem Tag (21. Oktober 1955) ihr 40jähriges Dienstjubiläum. Herr Schulrat Bongerts in Begleitung von Amtsbürgermeister Kratz und Bürgermeister Benzmüller erschienen unerwartet, um die Jubilarin zu ehren. Schulrat Bongerts widmete dem 40jährigen wirken der Kollegin als verdienstvolle Lehrerin warme Worte der Anerkennung. Er überreichte Fräulein Krier die Ehrenurkunde der Regierung. Die Kinder verschönerten die Feier durch Lieder und Gedichte. Amtsbürgermeister Kratz und Bürgermeister Benzmüller ehrten die Jubilarin mit Worten der Anerkennung und des Dankes. Schulleiter Müser dankte der Kollegin, die seit dem 1. April 1950 hier tätig ist, für die kameradschaftliche Zusammenarbeit. Frl. Krier dankte für die Ehrung in bewegten Worten. Mit dem Lied „Deinem Heiland, deinem Lehrer“ fand die schlichte Feier ihren Abschluss. Frl. Krier ließ es sich nicht nehmen ihre Festgäste zu einem Frühstück und einer guten Flasche Wein in die Gastwirtschaft Hausen einzuladen.


Weinherbst

Die Lese beginnt in diesem Jahr nach Allerheiligen. Trotzdem erreichen die Beeren keine vollreife. Die Mostgewichte liegen bei 60°-70° Öchsle. Eine Verbesserung der Moste ist unumgänglich. Quantitativ ergibt die Ernte einen ¾ Herbst. Die Moste sind vom Handel sehr gefragt und werden mit 1.250 Mark gekauft.


Autor: Alfons Müser

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