Ockfener Ortschronik


Homepage


zur Übersicht



Ockfen 1957


Restaurierung der Pfarrkirche 1957

Alljährlich ist der St. Valentins-Tag für die Pfarrgemeinde Ockfen-Schoden ein Ereignis. Der Pfarrpatron, dessen Fest am 14. Februar gefeiert wird, ist für die Gemeinde, die erst 1943 zur Pfarrei erhoben wurde und für viele der umliegenden Ortschaften bis in den Gau hinauf der Schutzheilige, der besonders bei Viehkrankheiten und in Fällen der Epilepsie zur Hilfe angerufen wird. Von altersher kommen an diesem Tag Wallfahrer nach Ockfen um den hl. Valentin, dessen Statue, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, in der Pfarrkirche steht, um Schutz und Beistand anzuflehen. Auch in diesem Jahr wird dieser Tag wieder ein Fest für die kleine Pfarrgemeinde.


Viele, die zum erstenmal nach einem Jahr die Pfarrkirche jetzt wieder besuchen, werden überrascht sein, das Innere in einem ganz neuen und schönen Gewand zu erblicken, denn inzwischen wurde die Renovierung der Kirche, die 1904 bis 1906 erbaut wurde, abgeschlossen. Ein  Werk, das nur durch den großen Opfergeist der Pfarrkinder zustande kam. Unerwähnt bleibe auch nicht die hochherzige Stiftung einer inzwischen verstorbenen Bürgerin (Bach Mamm). Das Innere der Kirche ist in schönen hellen Farben gehalten. Der schöne Innenraum wurde allen störenden Beiwerks entkleidet. Der Kreuzweg wurde aus seiner alten Umrahmung genommen und ist durch dezente Farbgebung zum Schmuckstück der Kirche geworden. Der neue Anstrich des Kircheninneren nahm der Kirchenmaler Martin Graf aus Trier vor. Die Figuren, die zum Teil neue Standorte erhielten, sowie die Altäre wurden vom Kunstmaler Ruchel aus Trier renoviert. Die neuen Fenster im Altarraum zeigen die eucharistischen Symbole Brot und Wein und das Fischsymbol. Über dem Taufstein, der vorgezogen wurde und jetzt in einer angedeuteten Kapelle steht, wurde ebenfalls ein neues Fenster angebracht, dass die Taufe Christi darstellt. Sämtliche Fenster wurden vom Glaskunstmaler Schwarzkopf entworfen und von der Werkstätte Binsfeld in Trier ausgeführt. Die Statue des hl. Valentin, des Kirchenpatron, steht an hervorragender Stelle neben der ebenfalls neu gestalteten Marienkapelle. Wer die Kirche in ihrem früheren Zustand gekannt hat, ist überrascht über den harmonischen Zusammenklang, der in Form, Farbe und Architektur in so vollendeter Weise erreicht wurde. Wenn auch die umfangreichen Arbeiten der Renovierung der Kirche noch einige Sorgen finanzieller Art hinterlassen hat, so ist das Gotteshaus in Ockfen zu einer schönen Wohnung Gottes geworden.


Schulaufnahme Ostern 1957:

Es wurden aufgenommen: 18 Kinder, 9 Knaben und 9 Mädchen, die höchste Zahl an Schulneulingen die jemals verzeichnet wurde.


Lehrerdienstwohnung

Die Dienstwohnung erhält einen neuen Außenverputz. Fenster und Türen sollen im Frühjahr einen neuen Anstrich erhalten.


Straßenpflasterung 1957

Die im Jahre 1954 begonnene und im Herbst 1956 unterbrochene Pflasterung der Hauptstraße bis zur „Port“ wird im Herbst 1957 fortgesetzt. Das kurze Straßenstück kostet die Gemeinde rund 10.000 DM.


Autor: Alfons Müser

zurück

zur Übersicht