Ockfener Ortschronik


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Ockfen 1960


Schulentlassungen Ostern 1960

Zur Entlassung kommen 5 Kinder. Neu aufgenommen werden 13 Kinder. Die Schülerzahl beträgt jetzt 77.


April 1960

Der im Herbst 1959 geplante Ausbau der Verbindungsstraße Ockfen – Irsch setzt Ende März ein. Die Arbeiten sind zu dem angegebenen Kostenvoranschlag der Firma Ehlenz aus Konz übertragen worden.

Die Bauarbeiten setzen gleichzeitig in Irsch und Ockfen ein. Innerhalb der Ortslage wurde die Straße mit Bordsteinen versehen. Der festgesetzte Termin (Ende Mai 1960) konnte von der Baufirma nicht eingehalten werden, da sich vielfach Mehrarbeiten einstellten, wie Begradigungen, Verlegen der Kanalisationschächte usw. Dennoch konnte bis Ende Juni die Verbindungsstraße dem Verkehr übergeben werden.

Die Bevölkerung sah in einer schönen Straße ihren langgehegten Wunsch erfüllt. Das Dorf hat dadurch eine bedeutende Verschönerung erfahren.


Kreuz auf dem Bocksteinfels: April 1960

In den ersten Apriltagen wurde auf dem Bocksteinfels ein Holzkreuz errichtet. Es ist aus Eichenholz gearbeitet, sieben Meter hoch und wiegt 12 Zentner. Auf Antrag der katholischen Kirchengemeinde wurde von der Bezirksregierung, der Baupolizeibehörde, der Naturschutz- und staatlichen Forstbehörde die Genehmigung zur Errichtung des Holzkreuzes erteilt. Es ist zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit und des hl. Josef errichtet worden. Die Weihe wurde in aller Stille vorgenommen. Das neue Holzkreuz stellt zudem eine Krönung und einen Schmuck für den berühmten Bocksteinfels dar, der an seinen Hängen einen der bekanntesten Saarweine wachsen lässt.


Neue Quellenfassung 1960 beim Kreuz-Bur

Der Gemeinderat sieht es nach wie vor als eine seiner Hauptaufgabe an, die Wasserfrage des Dorfes für die Zukunft endgültig zu sichern. So ist, neben den guten Erfahrungen durch die Wasserzähler, geplant, eine neue Quelle am Kreuz-Bur zu fassen. Die Schürfarbeiten wurden bereits vor einigen Monaten durchgeführt und die Rentabilität der Quelle festgestellt. Das Quellwasser ist von den zuständigen Gesundheitsstellen zugelassen, bedarf jedoch einer Entsäuerung und einer Entkreidung. Das Kreisbauamt hat die Pläne zur Herstellung der Quellfassung, eines Sammelbeckens mit Unterwasserpumpe, Umbau des Hochbehälters, Einbau einer Entsäuerungs- und Entkreidungsanlage, Zuleitung zum Hochbehälter mit zusammen 46.500 DM veranschlagt. Die Finanzierung soll aus Rücklagemitteln und einem Darlehn erfolgen. Der Ausbau soll im Rechnungsjahr 1962 zur Ausführung kommen. Damit dürfte dann die leidige Wasserfrage in Ockfen eine endgültige Lösung finden.


Weinherbst 1960

Nach dem guten und reichen Weinherbst des vergangenen Jahres, brachte der Herbst 1960 eine noch größere Ernte. Qualitativ fiel der 1960er nicht so gut aus wie sein Vorgänger. Dennoch lagen noch zahlreiche Fuder über 70° Öchsle, so dass auch selbstständige Weine sich ergeben könnten. Die sofort einsetzenden Mostverkäufe erzielten Preise von

1.700 – 2.000 DM. Die im Laufe des Jahres 1961 verkauften flaschenreifen Weine gingen zu einem Durchschnittspreis von 2.500 DM an den Handel über.


Gemeinderatswahl am 23.10.1960

Drei Wählergruppen hatten sich um die Stimmen der Wähler beworben. Die Wählergruppe Michel Benzmüller konnte 5 Sitze, die Wählergruppe Karl Gebert 2 Sitze und die Wählergruppe Hermann Hausen 4 Sitze buchen. Es gehören dem Gemeinderat an:

Benzmüller Michel

Winzer

Gebert Karl

Weingutsbesitzer

Ludwig Johann

Winzer

Benzmüller Karl

Winzer

Schreiner Klaus

Transportunternehmer

Hausen Hermann

Maurer

Klein Benedikt

Kraftfahrer

Michels Alois

Winzer

Konz Bernhard

Arbeiter

Gasthauer Walter

Winzer


Zum Ortsbürgermeister wurde Michel Benzmüller gewählt, der damit in der vierten Wahlperiode die Geschicke der Gemeinde leitet. Stellvertretender Bürgermeister ist Karl Gebert. Dem Schulausschuss gehören Karl Benzmüller und Nikolaus Schreiner an.


Autor: Alfons Müser

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