Das
ehemalige Hofhaus des ehemaligen Trierer Martinkloster finden wir
in der Klosterstraße1. Eine dreikantige Hofanlage aus
rückgeordneten Ökonomieflügeln und hinter einem
ummauerten Vorplatz traufständig zur Straße
ausgerichtetem, stattlichem zweigeschossigem Krüppelwalmdachbau
in Ziegeleindeckung. Gestreckter, von gequaderten Ecklisenen
eingefaßter Putzbau; verlängert von der quer in
Fassadenflucht anschließenden Ökonomie. Nicht
regelmäßige, aber geschossgleiche Fenstersetzungen; im
Obergeschoss verdachte pfostengeteilte Fenster, im Erdgeschoss
verdachte Rechteckrahmungen.
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An
der Fassade hebt sich das schmuckvolle, spätbarocke Portal
ab, eine gequarderte Rahmung mit vorgelegten korinthischen
Pilastern, Gebälk und Abtswappen Paul Lejeune mit Datierung
1762 im Bogenscheitel. Darüber im gesprengten
Schweifgiebel gleichzeitiger hl. Martin zu Pferd mit Bettler in
Muschelnische. Das renovierte und im Innern erneuerte
Herrschaftshaus jetzt mit Gaubenreihe. Die Ökonomieflügel
mit Formsteingliederungen vom Anfang des 20. Jh. Das ehem.
Hofhaus ist Zeuge der über tausendjährigen
Grundherrschaft in Ockfen, die 1794 endete. Das einem bereits
1325 genannte Hofhaus nachfolgende Gut wurde 1806 an französische
Armeelieferanten abgegeben, die es 1810 verkauften.
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