Ein
einsamer Schlangenbeschwörer flötet auf einem
menschenleeren Marktplatz vor sich hin. Er verzaubert damit nur
eine Schlange vor sich im Korb. Der Palast hinter ihm wirkt
verlassen, beinahe gespenstisch. Doch plötzlich –
Musik! Menschen! Feierlich und unter bewunderndem Beifall zieht
der Sultan in einer prunkvollen Sänfte mitsamt seinem Gefolge
in die ausverkaufte Ockfener Narhalla ein. Denn: Bevor
der Bockstein müßig liegt, das Scheichtum auch in
Ockfen siegt!
Nachdem
Sultan Purti halef Purter (Sitzungspräsident Gerd Benzmüller)
gestärkt und getränkt auf seinen Thron geleitet wurde,
begrüßte er zunächst alle Untertanen mit einem
dreifach donnernden „Ockfen Heilei“ und stellte seine
Eunuchen (Elferrat) vor. Natürlich hieß er auch die
Abordnungen aus den befreundeten Nachbaremiraten Schoden, Serrig
und Könen herzlich willkommen und bedankte sich bei allen für
den freundlichen Empfang. Um sich von seiner weiten Reise etwas
aufzulockern und sich mit den Ockfener Gebräuchen vertraut zu
machen, wurde zunächst einmal geschunkelt. Daraufhin erschien
eine Karawane auf Kamelen (Kinderturngruppe), die ihre
Lieblichkeit Prinzessin Anke I. Benzmüller aus Ockfen und
ihre Majestät Prinz Andreas II. Greif aus Serrig zum
hoheitlichen Palast führten. Sie begrüßten
ebenfalls alle Anwesenden und natürlich den Sultan auf das
Herzlichste mit Ockfen Heilei und Serrch – Noun da je. Sie
boten ihm an, gemeinsam zu regieren, da in Ockfen die
Gastfreundschaft und Loyalität zu anderen Emiraten groß
geschrieben würde. Dieses könne man auch an der
hoheitlichen Vereinigung Ockfen/Serrig erkennen. Sultan Purti nahm
das Angebot an, ließ sich aber vorsichtshalber gleich von
einer Wahrsagerin (Brigitte Kleutsch) die Zukunft voraussagen.
Diese verstand ihr Fach sehr gut, denn sie „irrt sich nie –
außer manchmal“ und versprach ihm eine rosige Zukunft
und ganz besonders einen wunderbaren Abend. Dies traf allerdings
nicht auf alle Anwesenden zu und so musste erst einmal die
Telefonseelsorge (Thomas Benzmüller, Ute Gasthauer) her, um
alles wieder ins Lot zu rücken.
Danach
traf mit etwas Verspätung der Sekretär des Kalifen
(Roland Holbach) ein, der die Vorzüge der modernen
Kommunikation zu preisen wusste. Der Sultan ließ sich nicht
so recht davon überzeugen, aber eines wusste er, dass er nach
einem gelungenen Tanz der Tanzgruppe, „Absolutely Everybody“
von diesen Mädels für seinen Harem wollte. Doch er
musste feststellen, dass Katharina Zimmer, Julia Petrich, Annika
Helten, Gloria Benzmüller, Nina Weitmann und Sabine Kleutsch
ihm leider nicht zu Diensten sein wollten und mit einer lautstark
geforderten Zugabe von dannen zogen. Nach soviel Enttäuschung
ließ er erst einmal einen Inselprediger (Lothar Hemmen) zu
sich rufen, der ihn von den Qualen der Fleischeslust befreien
sollte, doch er konnte ihm leider nicht helfen Auch die beiden
Eunuchen Oliver Bart und Daniel Wohlers, die viel von ihren Reisen
zu berichten hatten, wussten keinen Rat und somit zog sich der
Sultan erst einmal zu einer Meditier-Pause zurück.
Nach
einer kurzen Wiederbegrüßung nach der Pause, beschloss
er, sich etwas aufheitern zu lassen. Der „Purter-Mohr-Narr“
gab sich sehr viel Mühe, und mit lautstarker Unterstützung
des Publikums schaffte er es schließlich, den Sultan zu
überzeugen, ihn als „PuMoNa“ zu engagieren.
Die
„3 Wingertsfraaen“ Heppensteins-Kätt alias Gloria
Benzmüller, Geeizen-Berta alias Julia Petrich und Hooten-Suss
alias Sabine Kleutsch erklärten dem Sultan den uralten Brauch
des „Herdensingens“ und berichteten stolz davon, dass
sie gewonnen und wie schlecht die anderen Dörfer
abgeschnitten haben. Als anschließend die amerikanische
Hymne erklang, wurde es mucksmäuschenstill im Palast und
niemand geringeres als Ex-Präsident Bill Clinton (Oliver
Bart) trat ein. Er dankte Purti halef Purter für seine
Einladung in das Bocksteinemirat und versicherte: „Eich sin
en – Eckfer!!!“ Danach berichtete er allerlei
Interessantes aus seiner eigenen Regierungszeit. Nach soviel
Vergangenheitsbewältigung musste der Sultan erst mal wieder
dem weiblichen Geschlecht frönen und erfreute sich an dem
gekonnten Tanz der Prinzengarde (Lucia Britten, Simone Kirf,
Jessica Klein, Steffi Tschepe, Tina Budinger, Nina Weitmann,
Annika Helten, Daniela Kleutsch).
Die
2 Winzer (Tristan Benzmüller und Jörg Benzmüller)
die der Sultan anschließend empfing, rieten ihm von dem
Weinbau ab und klagten ihr Leid. Doch das der Weinbau auch seine
Vorzüge hat, bewiesen Ute Gasthauer, Brigitte Kleutsch,
Thomas Benzmüller, Berthold Kleutsch, Lothar Hemmen, Lothar
Schreiner und Jörg Schu. Sie zeigten, dass man das „Dinner
for one“ in Ockfen „ganz anders“ zelebriert.
Anschließend
stand eine „schöne Frau“ (Christel Zimmer) vor
dem Sultan und bewarb sich als Jagdgehilfin im königlichen
Palast. Daraufhin ließ Purti halef Purter erst mal einen
eingefleischten Holzfäller (Peter Adams) aus dem befreundeten
Nachbaremirat Serrig zu sich kommen, der erzählte, was man im
Wald für Qualitäten braucht.
Plötzlich
wurde es ziemlich schaurig und düster im Saal und 5 riesige
monströse Gestalten bewegten sich auf den Sultan zu. Doch sie
wollten ihm nichts Böses, denn es war das Männerballett
(Michael Bart, Thomas Benzmüller, Michael Merten, Frank
Budinger und Jörg Schu), welches ihn mit einem Tänzchen
erfreuen wollte. Das gelang ihnen auch vorzüglich und nach
einer begeistert geforderten Zugabe machten die „Monster“
Platz für „Prinz Bibbi und sein zerrupftes
Tanzkathrinchen“ (Lothar Schreiner und Katharina Zimmer) die
allerlei von den Sorgen und Nöten der Fastnacht zu berichten
wussten. Nach diesem Vortrag fand Sultan Purti halef Purter, dass
es an der Zeit wäre zu zeigen, das die Fastnacht auch viel
Spaß machen kann und leitete das große Finale ein.
Gemeinsam mit allen Aktiven verabschiedete er sich mit donnernden
„Ockfen - heilei´s und Serrch – Noun da je´s“,
dankte noch einmal allen Mitwirkenden und den Zuschauern, und lud
das Volk herzlich ein, noch lange mit ihm und seinem Gefolge
weiterzufeiern, zu tanzen und in der Hadschi-halef-Hansi-Bar etwas
zu trinken.
Ockfen
Heilei!!!
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