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Investiert wird nur das Nötigste

Ockfen will Verschuldung eindämmen


Investiert wird nur in das Nötigste

Trierischer Volksfreund vom 09-03-2012

In seiner Serie fragt der TV nach, was in den Ortsgemeinden 2012 ansteht. Seit mehreren Jahren schreibt die 650-Einwohner-Gemeinde Ockfen rote Zahlen, die Kosten steigen. Große Sprünge und Investitionen sind daher 2012 nicht drin - wohl aber die Sanierung des Bürgerhauses.

Ockfen. Der Ortskern ist es, auf den in Ockfen größter Wert gelegt werden muss. So sieht es zumindest Ortsbürgermeister Leo Steinmetz. Nicht zuletzt deshalb wurde 2011 der Bürgerhausvorplatz komplett erneuert. "Nun ist der Platz an das Wasser- und Kanalsystem angeschlossen, so dass er endlich für Veranstaltungen nutzbar ist", erklärt Steinmetz und denkt dabei an Feste des Musikvereins oder der Feuerwehr.
Auf die Jahre 2012 und 2013 verteilt soll nun auch das Bürgerhaus selbst trockengelegt und saniert werden. In dem Haus aus dem Jahr 1955 gibt es Feuchtigkeitsschäden zu beklagen. Auch ein neuer Innen- und Außenanstrich soll her. Die Gesamtkosten schätzt der Ortsbürgermeister auf etwa 125 000 Euro, ein Teil der Arbeiten soll zudem in Eigenleistung erbracht werden.
Positiv bewertet Steinmetz, dass die Leerstandsquote im Ortskern derzeit bei null liegt: "Wir haben es bisher immer geschafft, zusammen mit den Erben und Alteigentümern einen Weg zu finden, dass die Häuser nicht verfallen. Das war uns wichtig, denn wenn der Ortskern nicht funktioniert, braucht man auch keine neuen Wohngebiete auszuweisen." Seit einigen Jahren gehört Ockfen zu den Orten der Verbandsgemeinde Saarburg, die einen defizitären Haushalt ausweisen. Um den Eigenbeitrag zum Entschuldungsfonds aufbringen zu können, plant die Gemeinde eine Anhebung der Grundsteuer. "Sparen alleine hilft nicht", bestätigt Steinmetz. "Denn auch wenn wir bei allem anderen sparen und auf solche Dinge wie Seniorennachmittage oder die obligatorische Martinsbrezel für die Kinder verzichten würden, reicht es immer noch nicht."
Stolz ist der Ortsbürgermeister auf die Internetanbindung im Ort, die Ende 2011 abgeschlossen wurde. "Die Kunden sind bisher alle zufrieden, die Maßnahme hat sich gelohnt."
Auf der anderen Seite steht 2012 der Abschluss der Umgestaltungen auf dem Friedhof auf dem Programm. Ein Friedhofskreuz soll auf dem Urnenfeld für die anonymen Bestattungen aufgestellt werden, dazu kommen kleinere Reparaturen und Erweiterungen in einem Volumen von etwa 12 000 Euro. Die Friedhofsgebühren werden jedoch nicht erhöht. "Wir sind bereits am oberen Limit, mehr wäre nicht vertretbar", sagt Steinmetz. "Insgesamt muss bei dieser finanziellen Situation das Motto lauten, etwas langsamer zu machen."

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Ockfen will Verschuldung eindämmen

Trierischer Volksfreund vom 18-02-2012

Bislang ist der Schuldenstand der 638-Einwohner Ockfens nach Fisch und Ayl der drittniedrigste in der Verbandsgemeinde Saarburg. Sorgen machen laut Verwaltungschef eher die Liquiditätskredite.

Ockfen. Der Ortsgemeinderat Ockfen hat den Haushalt für die Jahre 2012 und 2013 einstimmig gebilligt. Am meisten Geld wird ins Bürgerhaus investiert. "Mit der Innenrenovierung geben wir 85 000 Euro aus", sagt Ortsbürgermeister Leo Steinmetz. Die Erweiterung des Bürgersteiges Richtung Saar/Schoden für 25 000 Euro ist die zweitgrößte Ausgabe. Weitere 5000 Euro sollen in die Erneuerung der Schilder fließen, die auf touristische Ziele hinweisen. Derzeit steht die 638-Einwohner-Gemeinde mit 294 692 Euro in der Kreide. Das ist eine Pro-Kopf-Verschuldung von 461 Euro. Für Bürgermeister Leo Lauer, Chef der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg, ist das noch kein Grund zur Besorgnis: "Ockfen liegt in der VG bei der Verschuldung auf Platz 3 nach Fisch und Ayl." Ob das so bleibt, vermag Ortsbürgermeister Steinmetz nicht zu sagen: "Wir tilgen auch viel, wobei uns die derzeit niedrigen Zinsen helfen." Was Steinmetz stört, sind die 10 000 Euro mehr als VG- Umlage, trotz der Senkung um ein Prozent. "Das ist kein böser Wille", kontert Bürgermeister Lauer. Dieses eine Prozent habe sich die VG vom Munde abgespart, um die Gemeinden zu entlasten. Was Lauer mehr sorgt, sind die Kassenkredite fürs laufende Geschäft. Die schwanken zwar wie ein Girokonto, seien aber oft höher als die langfristigen Verbindlichkeiten.
Und hier kommt der Entschuldungsfonds der Landesregierung ins Spiel. Ein Drittel davon, im Falle von Ockfen sind das 5900 Euro, muss jede Gemeinde selbst aufbringen. "Noch mehr sparen können wir nicht", bedauert Steinmetz. Der Rat muss die Grundsteuer B von 350 auf 400 Prozentpunkte erhöhen, was 5700 Euro im Jahr bringt. Hundebesitzer müssen tiefer in die Tasche greifen, was aber gerade mal 200 Euro im Jahr ausmacht.
Der Rat billigte schließlich die Teilnahme am Entschuldungsfonds. Nicht beizutreten würde die Kommunalaufsicht auf den Plan rufen, die alle verschuldete Gemeinden aufruft, das ganze Einnahmepotenzial auszuschöpfen. "Das ist einfach nur Erpressung durch das Land. Dabei bleibe ich", schimpft Ratsmitglied Bernd Kirf. "Der Gemeinde- und Städtebund hat bereits dem Entschuldungsfonds zugestimmt. Da helfen alle Resolutionen auf Ortsgemeindeebene nichts", bedauert Lauer.

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