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Sportverein zieht Bilanz
Roland Holbach - Die große Reise von Ockfen ans Nordkap

Sportverein zieht Bilanz

Quelle: Saarburger Kreisblatt KW46 / 2023

In der Jahreshauptversammlung zog der Vorstand Bilanz und berichtete über die Aktivitäten im letzten Jahr, vor allem in den einzelnen Abteilungen. Den Mitgliedern stehen Angebote im Senioren- und Jugendfußball und in der Gymnastik zur Verfügung.

Die bestehende Senioren-Spielgemeinschaft mit dem SV Schoden, dem SV Eintracht Irsch und der DJK Trassem nimmt mit zwei Mannschaften am höher klassigen Spielbetrieb teil. Die jugendlichen Fußballer des Vereins sind in die bestehenden Jugendspielgemeinschaften integriert.

Nach dem Kassen- und Geschäftsbericht bescheinigen die Kassenprüfer eine solide und einwandfreie Kassenführung, sodass dem Vorstand Entlastung erteilt wurde.

Die anschließende Neuwahl des Vorstandes brachte folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender: Günter Helten, Zweiter Vorsitzender: Christoph Steinmetz, Schatzmeister: Winfried Merten, Geschäftsführer: Reinhard Neises, Schriftführerin: Marliese Moritz, 1. Jugendwart: Michael Hausen, 2. Jugendwart: Michael Merten, Frauenwartin: Anne Ludwig, Fußballwart: Jörg Schu. Zu Kassenprüfern wurden Bernd Kirf und Achim Bartholome gewählt.

Günter Helten dankte dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Werner Hering für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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Roland Holbach - Die große Reise von Ockfen ans Nordkap – 3560 Kilometer mit Zelt und Rad

Quelle: Trierischer Volksfreund 03.11.2023

3560 Kilometer lang war die Reise zum nördlichen Ende der Welt. (Repro: Herbert Thormeyer)

Ockfen/Nordkap · Frost im Sommer, wild lebende Tiere, Pannen und Einsamkeit: Roland Holbach berichtet von seiner Radreise ans nördliche Ende des europäischen Festlandes. Was er bei seiner Tour erlebt hat und vor welcher Begegnung er Angst hatte.

Eine Tour zum Einrahmen: Roland Holbach berichtet am Sonntag, 26. November, im Bürgerhaus in Ockfen von seiner Reise per Rad zum Nordkap. Für die Tour hat er eigens ein T-Shirt mit dem Streckenverlauf machen lassen.

Bericht von Herbert Thormeyer

71 Grad nördlicher Breite und 25 Grad östlicher Länge: Das Nordkap war das Ziel, als Roland Holbach am 8. Mai in Ockfen sein Fahrrad bestieg, um Richtung Norden zu radeln. 3560 Kilometer über Luxemburg, Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland, um sich stolz unter der stilisierten Weltkugel fotografieren zu lassen.

Der 65-jährige frühere Bankkaufmann ist im Ruhestand, hatte also Zeit. „Ich war schon immer sportlich“, sagt er dem TV. In jungen Jahren ein Fußballer, habe er später das Laufen für sich entdeckt, auch bis zur Marathon-Distanz. Dann seien mit dem Alter die Wehwehchen gekommen und der Drahtesel mehr ins Blickfeld gerückt. Ob auf Laufschuhen oder mit dem Pedal, einen Effekt schätzt Holbach sehr: die Entspannung durch diese Anstrengung, den Flow, ja sogar regelrecht meditative Phasen. „Als Karnevalist bin ich dabei auf die besten Ideen gekommen“, nennt der Sportler eine Nebenwirkung, von der schon viele bei seinen Auftritten bei Kappensitzungen etwas hatten. Und gesund ist es auch noch.

Die bislang längste Tour am Stück führte ihn, parallel zum Hospizlauf des TV, zum Deutschen Eck nach Koblenz und zurück in die Trierer Ostallee: 408 Kilometer. Deutschland von Nord nach Süd hat er schon unter die Räder genommen und auch schon mehrfach die Alpen überquert. Was bleibt da noch als Herausforderung? Als Freund der skandinavischen Länder, über die der Radler schon viele faszinierende Reiseberichte gelesen hat, kam da nur ein Ziel in Frage: das Nordkap. Dafür sollte man allerdings schon gut trainiert sein. Im Falle von Roland Holbach heißt das: acht- bis zehntausend Kilometer im Jahr im Sattel zu sitzen.

Mit Gepäck und Zelt ausgestattet wollte er eigentlich mit einem Freund starten. „Der hat leider aus gesundheitlichen Gründen abgesagt“, bedauert er. Doch das erste Stück bis zur Insel Fehmarn fuhren Gattin Jutta und zwei Freunde mit. Dann ging es alleine Richtung Schweden weiter. Per Smartphone ließ der Radsportler einen kleinen Kreis von Freunden an seinem Abenteuer teilhaben.

Pro Tag bewältigte Holbach rund 100 Kilometer, nachts schlief er auf Campingplätzen – im Zelt oder in Hütten. Das Gefühl, dass es nach Norden geht, kam mit der fallenden Temperatur: „Ich war im Frühsommer losgeradelt und je weiter ich kam, umso häufiger gab es nachts Frost.“ Es wurde immer „frischer“. Zweimal hatte Holbach eine Panne am Rad. Aber Schweden sei gut mit Radwerkstätten ausgestattet, berichtet er.

„Dem Eindruck der Weite dieser Landschaft, aber auch über viele Stunden Einsamkeit, kann man sich nicht entziehen“, erinnert sich der 65-Jährige. Auf dem Fahrrad sei das viel intensiver, als einfach mit dem Auto dorthin zu fahren. Es entstanden beeindruckende Fotos, auch von Elchen und Rentieren in freier Wildbahn. „Nur vor der Begegnung mit einem frei lebenden Braunbär hatte ich ehrlich gesagt ein wenig Bammel“, gibt er zu. Aber dazu kam es nicht.

Das Gefühl, am Ziel zu sein, unter dieser Kugel zu stehen, die das Nordkap markiert, sei einfach unbeschreiblich, denn: „Danach kommen nur noch das Nordmeer und der Nordpol.“ Als Tourist auf dem Fahrrad sei man dort allerdings alleine. Viele hätten sich dieses Ziel gesteckt, kämen aber meist vom Kreuzfahrtschiff und würden per Bus herangekarrt.

Vom Nordkap reiste Holbach zu einem weiteren wilden Naturziel: zur Inselgruppe der Lofoten in Norwegen. Von dort ging es schließlich mit vielen Fähren und Zügen wieder nach Hause. 43 Tage nach dem Start war Roland Holbach wieder in Ockfen – glücklich, sich diesen Wunsch erfüllt zu haben und mit vielen Eindrücken, die ihm niemand mehr nehmen kann.

Roland Holbach aus Ockfen: Als Tourist auf dem Fahrrad ist man am Nordkap alleine

Mit dem Rad ans Nordkap: Seine Ehefrau und Freunde begleiteten Roland Holbach aus Ockfen bis Fehmarn

Foto: Herbert Thormeyer

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