19.Juli 2004 01.August 2004
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Vom 19. Juli 2004 bis zum 1.August 2004 verbrachten 16
Jugendliche aus der Seelsorgeeinheit eine Firmfreizeit in
Temesvar, Rumänien.
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Während dieser Zeit beteiligten sie sich an verschiedenen
Hilfsprojekten des Salvatorianer Ordens. Sie lernten Land und
Leute kennen und hatten lebhaften Kontakt zu den Jugendlichen in
Temesvar.
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Wie die Firmfreizeit verlief, darüber hat Tina Rönz
Tagebuch geführt.
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3. Tag / Mittwoch
21.07.2004
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Heißer
Tag im Schwimmbad
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Der Mittwoch begrüßte alle mit schwülheißem
Wetter, was die Laune der Jugendlichen nicht im Geringsten
besserte. Aufgrund des Gespräches vom Vortag, das wie gesagt
wohl keinem wirklich gepasst hatte, hatten sie ausschlafen
dürfen.
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Nachdem sie gefrühstückt hatten, versammelten sich
alle in der hauseigenen Kapelle -einem kleinen, liebevoll
eingerichteten Raum- um erneut über das Gespräch zu
reden.
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So, eröffnete Werner Reuter, ein weitere
Betreuer die Runde, ihr hattet ja jetzt Zeit, noch mal
nachzudenken und wir haben euch ja auch extra ausschlafen lassen,
weil der Tag gestern ja doch ziemlich anstrengend war. Was uns
interessieren würde: Was denkt ihr denn jetzt über das
Gespräch gestern?
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Wir
finden es nicht gut, dass dieser Opi (Anmerkung: Mit Opi
ist Pater Berno gemeint) alles selbst bestimmt, was wir machen
sollen, meldete sich jemand zu Wort, ihr habt ja
gestern selbst gesagt, wir dürfen selbst bestimmen und jetzt
dürfen wir überhaupt nicht mitreden und alles ist schon
abgesprochen. Das ist ja wohl Scheiße. Viele nickten
zustimmend und es wurde laut, da viele aufgebracht miteinander
flüsterten. Werner wartete, bis es wieder einigermaßen
ruhig war. Aha, also, es ist nun mal so, dass Pater Berno
ja doch ziemlich genaue Vorstellungen hatte, weshalb wir auch
zuerst mit ihm alleine reden wollten. Ihr
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müsst aber auch sehen, dass wir hier kostenlos
wohnen und essen dürfen und von daher schon mithelfen
sollen. So hat sich das Pater Berno vorgestellt und so haben wir
uns das ja auch vorgestellt. Dafür waren ja auch die
Projekte gedacht, dass wir hier helfen und etwas über das
Land und die Menschen lernen. Was sind denn jetzt die
Projekte genau? Also einmal gibt es da ja die
Jugendfarm in Bakova, dann muss der
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Klostergarten
gepflastert werden, einige Leute sollten in der Küche
mithelfen und die Bibliothek muss eingerichtet und aufgeräumt
werden. Ja, sonst eigentlich nichts. Nachmittags gibt es noch die
Essensausgabe für die Straßenkinder, das können
immer ein paar Leute abwechselnd machen. Was stellt ihr euch denn
unter den Projekten vor? Kaum jemand meldete sich, nur
einige murmelten etwas von Leute kennen lernen oder
Angucken. Werner wartete noch ein bisschen und
schrieb etwas auf ein Blatt. Ich würde mal sagen, ihr
tragt jetzt ein, in welches Projekt ihr wollt. Er gab das
Blatt weiter. Auf die Frage, ob die Jugendlichen dann immer in
dem Projekt bleiben müssten, in welches sie sich eintragen
würden, antwortete er, dass man auch wechseln könne.
Damit gaben sich dann alle zufrieden und trugen sich in die Liste
ein. Nachdem gefragt wurde, ob nun noch Fragen offen wären
und dies verneint wurde, durften alle wieder in ihre Zimmer oder
raus und man traf sich erst zum Mittagessen wieder.
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Nachmittags
gingen viele ins Schwimmbad, was zwar ganz okay war, jedoch ein
viel zu kleines Becken mit viel zu viel Chlor hatte.
Trotzdem war es eine willkommene Abkühlung. Die Wenigen die
zu Hause geblieben waren, beschäftigten sich mit heftigen
Diskussionen, die alle mit den Sätzen: Ich will wieder
heim. Warum habe ich mich hier darauf eingelassen?
endeten. Vor allem die Mädchen fanden dann aber Gefallen
daran, auf dem Balkon zu liegen und sich zu sonnen, was bei 30
Grad im Schatten auch hervorragend klappte. Irgendwie wurde der
Tag (mit sehr viel Nörgeln wohlgemerkt [man bedenke: Die
Zimmer lagen unterm Dach, was bedeutete, dass es viel zu warm war
und dass man mehrere Male die 50 Stufen hoch oder runter laufen
musste, Rumänien war außerdem viel zu scheiße
und überhaupt war die ganze Freizeit nicht nach dem
Geschmack der Jugendlichen]) dann doch rum gebracht und abends
versuchte man, die Jugendlichen versöhnlich zu stimmen, in
dem erlaubt wurde, alleine in die Stadt zu gehen. Dass allerdings
bereits um 23.00 Uhr Nachtruhe sein sollte, fanden fast alle viel
zu früh und waren froh, als sie endlich aus dem Kloster raus
waren.
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Ob um 23.00 Uhr tatsächlich Nachtruhe war?
Das können Sie sich doch sicherlich selbst denken, oder?
Natürlich nicht. Fröhliches
Von-einem-Zimmer-ins-nächste-laufen wurde mit Freude
praktiziert und wer nun wo und vor allem wann geschlafen hat
steht im rumänischen Sternenhimmel und wird wohl vorerst
auch dort bleiben.
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